Zum Stück (Zitat aus der Webseite):
George, ein entschlossener Ehemann, fährt mit seiner reichen Gattin Dorothy, die immerhin schon mal an Verdauungsproblemen leidet, in ein einsames Hotel irgendwo in der Nähe von Yorkshire, England, um sich ihrer zu entledigen. Doch das Erbe lacht nicht so schnell, wie es sich George gedacht hat – denn der Witwer in spe und seine Noch-Angetraute sind nicht allein! Hinzu gesellen sich neben Georges erwartungsvoller Geliebten auch ein schmieriger Immobilienmakler, eine ahnungslose Polizistin, ein liebestolles Pärchen und ein transsexueller Friseur, die den ausgeklügelten, fast perfekten Mord noch perfekter hintertreiben …
Wie man sich unschwer vorstellen kann, ergibt sich aus dieser Konstellation von Chaos-Charakteren wie in jeder anständigen Komödie, die auch noch in England spielt, ein riesiges Tohuwabohu. Die besten Voraussetzungen also für eine Mordskomödie für vier Darsteller in acht Rollen.
Wo, wenn nicht im Schmidt Theater, sollte ein derart turbulentes Stück seine deutsche Erstaufführung erleben – und dann noch mit solch wunderbaren Darstellern wie Susi Banzhaf, Nik Breidenbach, Reinhard Krökel und Marina Zimmermann!
Am Anfang gab es von einem Mitarbeiter eine herrliche, mündlich und auswendig vorgetragene Einweisung in den Ablauf, zu den Notausgängen: "Die Herrschaften auf dem Balkon verlassen bitte über die Fenster zu den Tragflächen das Haus." Damit waren wir schon gut eingestimmt.
Dann ging es los. Innerhalb der ersten Minuten gab es Sprüche für den armen Ehemann, dass es nur so krachte. Der Mann konnte einem Leid tun. Die Gürtellinie hängt für dieses Stück sehr tief. So ging es dann munter weiter. Er streichelt versonnen ihre Hand, sie fragt "Was machst du da?" Er: "Ich feiere eine Orgie." Herrlich! Erinnerte mich an
Der deutlich spürbare Spaß kam auch bei einem kleinen Patzer gut zum Vorschein: Einem der Schauspieler fiel das Gebiß aus dem Mund, schnell hob er es auf, seine "Gattin" bog sich vor Lachen, er selbst grinste breit und sprach von Springzähnen. Man weiß nie, wann sie springen. Nur Georg versuchte beim Text zu bleiben. Herrlich!
Für mich neu war die Tatsache, dass am Ende die Schauspieler selber das Team vorstellten, was ich sehr angenehm fand. Der Schauspieler, dem die Zähne herausfielen bezeichnete sich dann prompt als "ganz unprofessionellen Kollegen" und grinste dabei.
Wenn sie schwarzen Humor, bösen Klamauk und fiesen Humor, auch auf die Ehe, mögen, dann nutzen Sie die Gelegenheit bis Ende September 2012 das Stück zu besuchen. Sie werden es nicht bereuen.
Viel Spaß!
PS:
Und den Theaterteller kann ich auch empfehlen. Sehr lecker und gehaltvoll.
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Schmidt Theater - Theater Teller - Essen |
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